# 21 Glücksfinder mit eingebautem Kompass

Glückshormone

In dieser Podcastfolge geht es darum, wie deine Glückshormone dein Kompass zum Glück sind.

Dein Körper stellt dir die Glückshormone bereit, um glücklich zu sein beziehungsweise zu werden.

Die vier Hormone, die du dir mit der Abkürzung EDSO merken kannst, sind dafür besonders wichtig:

Wie steigere ich Endorphine?

Endorphine sind die sogenannten Schmerzhemmer. Sie sorgen in anstrengenden Situationen dafür, dass der Körper sich selbst schützt. Zum Beispiel werden Endorphine freigesetzt, wenn man in einer Gefahrensituation wegläuft. Der Körper müsste dir durch einen Schmerzimpuls eigentlich senden, dass du nicht so lange und schnell laufen kannst. Die Endorphine unterdrücken den Schmerz und du hast zusätzliche Kraftreserven. Mehr zu Endorphinen erfährst du hier.

Wie fühle ich mehr Glückshormone durch Dopamin?

Das Dopamin kann man auch als Fortschritthormon bezeichnen. Es wird freigesetzt, wenn man seinem Ziel näher kommt und hierbei Teilziele oder Etappen erreicht. Dies ist zum Beispiel beim Abhaken einer Einkaufs- oder To-Do-Liste der Fall. Bei jedem Erledigen einer Teilaufgabe kann man ein kurzes Glücksgefühl spüren. Es sorgt auch dafür, dass man weitermacht und sein größeres Ziel erreicht, wie zum Beispiel alle Teilschritte durchzuführen, um ein Acker zu bewirtschaften, um im weiteren Jahresverlauf Früchte ernten zu können. Da früher das Erreichen dieser Ziele deutlich schwieriger und seltener möglich war, wurde Dopamin dementsprechend selten ausgeschüttet. Heutzutage tritt die Dopaminausschüttung insbesondere durch die Medien deutlich häufiger auf, sodass man bereits von einer toxischen Wirkung sprechen kann. Es kann sogar dazu kommen, dass man von der Dopaminausschüttung abhängig wird und diese immer häufiger und intensiver durch zum Beispiel Handy- und Computerspiel aktivieren muss, um sich gut zu fühlen.

Wie erhalte ich Glückshormone in Gruppen?

Endorphine und Dopamin sind Hormone, die du selbst erzeugen kannst. Serotonin und Oxytocin hingegen sind Gruppenhormone, da für die Ausschüttung mehrere Personen benötigt werden.

Serotonin

Das Serotonin kann auch als Stolz-Hormone bezeichnet werden, da jeder Mensch darauf stolz sein kann und sollte, wenn er etwas erreicht hat. Zur Unterscheidung vom Dopamin benötigt man noch einen weiteren Menschen. Dieser signalisiert dir, dass er über deine Leistung dich wertschätzt oder bewundert. Du selbst bist nun dafür zuständig, diese Menschen durch deine Handlungen und Leistungen nicht zu enttäuschen.

Oxytocin

Das Bindungs- oder auch Verbindungshormon ist besonders bekannt durch die Geburt, da beim ersten Kennenlernen und Kuscheln von Mutter und Kind dieses besonders ausgeschüttet wird. Es sorgt dafür, dass sich das Neugeborene sicher und geschützt fühlt. Bei der Mutter löst es ein enges Bindungsgefühl aus, das dafür sorgt, dass sie ihr Baby beschützen will. Es ist dementsprechend überlebensnotwendig für den Säugling. Auch in anstrengenden Situationen sorgt das Oxytocin dafür, dass die Mutter ihre Kraftreserven aktiviert, um ihr Baby zu beschützen.

Das Oxytocin im weiteren Sinne sorgt dafür, dass du ein Dazugehörigkeits- beziehungsweise Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen Menschen entwickelst. Zum Beispiel fehlt bei einer neu zusammengekommenen Gruppe noch jegliches Gefühl, dieses entwickelt sich jedoch mit der Zeit, sodass sich beispielweise am Ende eines Schuljahres die einzelnen Schüler zu einer Klassengemeinschaft zusammengefunden haben und bestenfalls zusammen produktiv arbeiten und miteinander harmonieren können.

Schwierig am Oxytocin ist jedoch, dass es eine Zeit lang dauert, bis es sich aufgebaut hat und du dementsprechend dich nicht sofort in einer bestehenden Gruppe angenommen fühlst, sonderen erst einige Zeit auf zum Beispiel einer neuen Arbeitsstelle benötigst, um in der Gruppengemeinschaft anzukommen.  

Warum gibt es Glückshormone?

Alle vier Hormone haben den Sinn, dich glücklich zu machen und werden als Belohnung für eine geleistete Anstrengung ausgeschüttet.  Diese Anstrengungen haben in der Vergangenheit den Fortbestand unserer Art und das Überleben des einzelnen Individuums gesichert.

Wie werde ich zum Glücksfinder?

Anbei folgen nun Umsetzungsideen und Möglichkeiten, um dein Wohlgefühl und dein Glücksempfinden zu steigern:  

Du solltest überlegen, ob du in einem der Hormonbereiche wenige oder keine Glücksgefühle bekommst. Hierzu kannst du beispielsweise im Bereich des Dopamins einen Plan für die nächsten Wochen erstellen und diesen dann abarbeiten. Anderenfalls kannst du, wenn du das Gefühl hast, dass bei dir die Verwendung des Dopamins schon sehr toxisch geworden ist, eine Dopamindetoxkur anwenden.

Hierzu gibt es verschiedene Youtube-Videos, die darauf basieren über längere Zeit die Dopaminausschüttung auf ein Minimum zu reduzieren und sie so wieder zu resetten, um den benötigten Schwellwert für ein Glücksgefühl herabzusetzen. 

Wie bekomme ich mehr Oxytocin?

Bezüglich des Oxytocins kann es hilfreich sein, aufrichtige zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Für das Oxytocin sind auch selbstlose Handlungen förderlich. Wenn du zum Beispiel etwas aufhebt, was jemand anderem heruntergefallen ist. Weitere oxytocinsteigerende Verbindungen sind zum Beispiel religiöse Verbindungen, wenn du zum Beispiel intensiv betest oder im Gespräch mit deinem Gott/deiner Göttern bist. Besonders dankbare Menschen haben ebenfalls eine Oxytocinausschüttung. Daher ist es sinnvoll, abends den Tag zu reflektieren, indem du aufzuschreibst oder dich bewusst daran erinnerst, wofür du heute dankbar bist.  

Dennoch kann es dazu kommen, dass, obwohl du alle Hormone in ausreichendem Maße belieferst, dich nicht glücklich fühlst. Der Grund hierfür kann sein, dass du zu viele Gedanken hast, die dich von deiner Glücksempfindung abhalten. Dies wird Stress genannt und lässt sich als Cortisol im Blut messen. Der Cortisolspiegel ist dann dauerhaft erhöht, wenn du zu viel Stress hast. 

Schaue nun, ob du dich glücklich fühlst oder in welchem der vier EDSO-Bereiche du noch Potenzial siehst, sie zu verbessern. Fühlst du dich eventuell auch nicht glücklich, obwohl du es rational sein müsstest? Machst du dir vielleicht zu viel Stress, sodass du das Glück nicht mehr empfinden kannst? Hier wäre Entspannung wichtig, wie zum Beispiel ein Spaziergang in der Natur, ein Wellnesstag oder Achtsamkeitsmeditationen.          


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Über Dirk Ponikau

Dirk Ponikau bringt Aspekte der Entwicklung für Unternehmen ins Auditorium und konfrontiert sein Publikum mit dem Blick über den Tellerrand, wenn es um die Menschheit und Ihr Potenzial geht. Der unternehmerische Erfolg hat mit Visionen zu tun.

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