# 02 Schnitz dich frei! Klare Sicht – wer bin ich und wer nicht.

Wer bin ich? Ich finde es sehr erschreckend wie schnell wir das Verhalten unseres Umfelds annehmen. Und noch spannender ist  wie sehr wir behaupten, dass das genau das ist, was wir uns für unser Leben vorstellen (schnelle Frauen, heiße Autos, lange Yachten und mein Haus. Oder habe ich die Adjektive verdreht?). Wir identifizieren uns mit eben dieser Person oder Rolle, die nach fremden gesellschaftlichen Normen und Vorgaben durchs Leben tanzt. Ohne die eigene Melodie und Rhythmus zu suchen oder zu finden. 

Das Spiel mit dem Feuer geht sehr lange gut. Bis einschneidende Ereignisse uns hochschrecken lassen. Mid-Life-Crisis. Schwere Krankheit oder der Tod einer nahestehenden Person, vielleicht auch der eigene Beinahetod. Der Kontakt mit der eigenen Endlichkeit, erweckt dann unseren persönlichen Kern, der eigentlich auch noch leben wollte, bevor die Reise des Lebens vorbei ist. Er ruft dann: Wo ist mein Urlaub, die Abenteuer und die Zeit, die Welt mit kindlichen Augen zu betrachten, geblieben?

Erst dann erkennen wir, dass ich nicht mein Gesellschafts-Ich bin. Ich bin jemand besonderes. Eine „Ich-Essenz“.

Fazit: Dein Ideal – deine Genialität und Einzigartigkeit ist schon längst da und die Antwort auf die Frage „wer bin ich. Du musst es nur freischnitzen, damit dein Ideal auch für andere sichtbar wird. So wie eine Goldstatue, von der du den Schlamm mit Wasser spülst, auch sofort wieder funkelt und strahlt.

Wie finde ich meine wahre Bestimmung und Sinn im Leben?

Loslassen von dem, was du nicht bist – von dem, was dir die Erzieherinnen und Erzieher deines Lebens in den deinen „Einkaufswagen des Lebens“ hineingelegt haben. Erst dann kannst du deine Besonderheit wieder erkennen.

Schreib doch eine Not-ToDo Liste. Damit kannst du dir zeigen, was dein Gesellschafts-Ich mit dir tut. Dir wird bewusster, wann du in einem Autopilotmodus durchs Leben gleitest, statt du selbst zu sein.

Mein erstes Not-ToDo war vor fast 20 Jahren kein TV mehr schauen. Hatte damals Ärger mit einem Lehrer, weil ich nicht wusste, was in der Tagesschau kam. War mir aber recht egal, wenn es so wichtig wäre, hätte ich es ja von anderen gehört. Punkt2 war: nichts tun, nur weil es jemand anderen gefällt. 

Später habe ich erkannt, dass Punkt 1 „Nachrichtendiät“ heißen müsste, da in Nachrichten mehr Negatives als Positives gezeigt wird und wir dadurch unsere Zuversicht reduzieren. In Extremfällen Angst bekommen, neue Wege auszuprobieren, weil die Flugzeuge abstürzen, Menschen erschossen werden und ein Mann vom Bären gefressen wurde. Statt darüber zu berichten wie viele Menschen in glücklichen Beziehungen leben und heute sicher von A zu B gefahren sind, um bereichernde Erinnerungen für das Lebenstagebuch zu sammeln. Positive Nachrichten verkaufen sich natürlich nicht so gut ;.)

Lebe nach deiner Not-ToDo liste, dann wirst du erkennen, was dir wirklich Freude bereitet. Die Dinge könntest du in eine „ToDo“-Liste oder Erfolgstagebuch schreiben oder eine Wandcollage draus machen ,-). Hierdurch steigerst du deine bewusste Wahrnehmung für dich.

Erst jetzt kannst du schauen, welche Überschrift über allen deinen „Erfolgen“ und ToDos steht. So zum Beispiel  könnten deine Erfolge: Kinderlachen anhören, jemanden weiterhelfen, Leben in der Natur/am Wasser den Lebenssinn „In Verbundenheit leben“ bedeuten.

Während: schnelle Autos, Bungee jumping, wechselnde Partnerschaften, eher nach „Abenteuer und Autonomie“ als Lebenssinn klingen. 

Welche Überschrift steht über deinen ganz persönlichen Wünschen ans Leben?

Viel Spaß beim Glücksfinden.

Lebe Dein Leben,

Dein Dirk

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Über Dirk Ponikau

Dirk Ponikau bringt Aspekte der Entwicklung für Unternehmen ins Auditorium und konfrontiert sein Publikum mit dem Blick über den Tellerrand, wenn es um die Menschheit und Ihr Potenzial geht. Der unternehmerische Erfolg hat mit Visionen zu tun.

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